Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, der Rucksack steht Griffbereit und der Impfkarte wurden wieder mal ein paar Zeilen hinzugefügt, denn in ein paar Tagen geht es für mich auf große Reise in eins der hügeligsten Länder der Welt, ins wunderschöne Nepal.
Was ich da mache?
Es scheint als sei Timing nicht immer so ein undankbares Miststück wie man annehmen könnte. In einer Phase meines Lebens in der ich neue Wege einschlagen muss, es wichtige Entscheidungen zu treffen gilt und guter Rat somit teuer ist, bot sich mir glücklicherweise eine Gelegenheit die es mir vielleicht ermöglichen wird die Dinge klarer zu sehen.
Auf Umwegen fand ich zur Hilfsorganisation NepaliMed Luxemburg (weitere Infos auch im Contact-Bereich), die es sich seit Jahren zum Ziel gemacht hat den medizinisch unterversorgten Teil der nepalesischen Bevölkerung zu unterstützen. Begeistert von der Aussicht eine solch noble Sache zu unterstützen, wertvolle praktische Erfahrung zu sammeln die mir im Laufe meines Psychologiestudium leider verwehrt blieb und, seien wir mal ehrlich, eines der exotischsten und mystischsten Fleckchen auf Erden zu entdecken, nahm ich Kontakt auf und erkundigte mich nach einer möglichen Zusammenarbeit als Freiwilliger vor Ort. Das war, vor einiger Zeit und nun liegt das Flugticket nach Kathmandu auf dem Nachttisch und die Wanderschuhe stehen bereit neben dem Bett.
Reisen und der damit verbundene Kontakt mit fremden Menschen und Kulturen war meiner Ansicht nach noch immer die beste Methode Erfahrungen zu sammeln, die eigene Weltanschauung einer kritischen Reflexion zu unterziehen und einfach ausgedrückt mal frischen Wind in die Bude zu bringen. Ich erhoffe mir persönlich einen Zugewinn an Perspektive der mich meinen professionellen und auch privaten Werdegang klarer sehen lässt.
Wer jetzt jedoch denkt dieser Blog würde lediglich dazu dienen meine narzisstischen Bedürfnisse zu befriedigen, der hat sich geschnitten! Diese Gelegenheit wurde mir nur durch NepaliMed Lux ermöglicht, die es für richtig hielten mich als einen ihrer Repräsentanten ans Dhulikhel Hospital nahe Kathmandu zu schicken wo ich während meines Aufenthalts tätig sein werde. Ich bin der Organisation daher zu tiefem Dank verpflichtet und dieser Blog ist mein Versuch etwas zurückzugeben.
NepaliMed Lux setzt sich nun schon seit fast 15 Jahren aktiv für Menschen in Nepal ein die sich keine medizinische Versorgung leisten können. Zusammen mit dem Dhulikhel Hospital und ihrem medizinischen Leiter Dr. Ram Shrestha teilen sie die felsenfeste Überzeugung, dass jeder ein Recht auf medizinische Hilfe hat! Auf dieser gemeinsamen Maxime aufbauend, gelang es ihnen den Traum eines Hospitals, welches nicht nur keinen Menschen in Not unbehandelt lässt, sondern auch die nächste Generation von Medizinern ausbildet, immer weiter zu verwirklichen.
Das Ziel meines bescheidenen Beitrags, wird es sein euch nicht nur Anteil an meinen Erfahrungen haben zu lassen sondern vor allem Nepal aus einer möglichst objektiven Sicht darzustellen, zu versuchen auch auf kritische Themen wie die Gesundheitsversorgung, soziale Verhältnisse etc. einzugehen, um im Endeffekt hoffentlich ein wahrheitsgetreues Bild vom Land und seinen Menschen zu vermitteln. Vielleicht ist es mir sogar möglich den einen oder anderen für die Arbeit von NepaliMed Lux oder anderen Organisationen zu begeistern.
Natürlich werden auch lustige Geschichten und Fotos von meinen Erlebnissen nicht zu kurz kommen und ich bin gespannt in welches Fettnäpfchen ich wohl als erstes treten werde.
Soviel zum Vorwort. Alles über mich erfahrt ihr im ABOUT-Bereich.
Verläuft alles planmäßig, werde ich am 28. April um 11:35 von Luxemburg aus starten, den ersten Zwischenstopp von 4 Stunden in London einlegen, danach noch 8 Stunden auf indischem Boden in Delhi verbringen, um dann endlich am 29. April um 14:55 am Tribhuvan International Airport, Kathmandu ankommen. Melden werde ich mich das nächste Mal hoffentlich von dort, mit Bericht über die Anreise und Eindrücken zum ersten Kontakt mit dem Nepali-Lifestyle.
See you on the other side!
Cheers,
Marc